Gastroenterologie

Typische Behandlungsfelder

Oberer Verdauungstrakt

Zum oberen Verdauungstrakt (oberen Gastrointestinaltrakt) zählt man die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm (Duodenum). Die im Magen gebildet Magensäure ist eine klare Flüssigkeit, welche eine wichtige Rolle bei der Verdauung spielt. Kommt es nun zu einem Rückfluss in die Speiseröhre, sprechen wir von einer Refluxerkrankung. Ursache für Refluxbeschwerden ist häufig ein unzureichender Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre oder einen sogenannten Zwerchfellbruch (Hiatushernie), bei dem sich durch eine Lücke im Zwerchfell ein Teil des oberen Magens in den Brustkorb hochzieht. Auch Ernährungsfaktoren, Übergewicht und Stressfaktoren spielen eine Rolle.  Die als Sodbrennen bekannten Beschwerden werden von Betroffenen unterschiedlich wahrgenommen. Sie reichen von einem brennenden Gefühl entlang der Speiseröhre bis hin zu einem Druck- und Hitzegefühl, das vom Oberbauch über das Brustbein bis in den Hals reicht. Zur Abklärung führen wir neben einem klärenden Gespräch eine Magenspiegelung, sog. Gastroskopie durch. Diese erfolgt auf Wunsch unter einer „Schlafspritze“. Je nach Ausprägung und Symptomdauer erfolgt in der Regel zunächst ein medikamentöser Ansatz. Bei langwierigen Beschwerden kann auch eine operative Therapie sinnvoll bzw. angeraten sein.

Im Magen/Zwölffingerdarm gibt es verschiedene Ursachen für Beschwerden: Meist handelt es sich um eine Entzündung im Magen (Gastritis) bis hin zu einem Geschwür (Ulkus). Möglich Ursachen sind chronische bakterielle Infektion (Helicobacter pylori), wiederholte chemische Reize (wie Therapie mit ASS, Ibuprofen) oder auch durch eine autoimmune Entzündung. Im Rahmen einer Magenspiegelung lässt sich meist die Ursache schon vermuten. Durch die Entnahme von Gewebeproben, lässt die Verdachtsdiagnose meist bestätigen, um eine zielgerichtete Therapie einleiten zu können.

Leber/Gallenblase/Bauchspeicheldrüse

Oberbauchbeschwerden können durch Erkrankungen in diesen drei Organen, akut wie auch chronisch, ausgelöst werden und werden durch Ultraschall (ggf. auch Computertomographie, MRT beim Radiologen) und Laboranalysen weiter abgeklärt. Häufige Ursachen sind dabei Gallensteine und Entzündungen der Leber. Die sog. Hepatitis zeigt sich dabei häufig schon bei einer Blutuntersuchung durch erhöhte Leberwerte. Ursächlich müssen Stoffwechsel-bedingte Ursachen (Übergewicht, Diabetes u.a.) von viralen und autoimmunen Erkrankungen abgegrenzt werden. Diesbezüglich erfolgt nach ausgiebiger Diagnostik die Therapie und weitere Verlaufskontrolle.

Reizdarmsyndrom/Nahrungsintoleranzen

Chronische Magen- bzw. Darmbeschwerden, bei denen keine der oben genannten Ursachen gefunden wird, können durch Nahrungsintoleranzen (Laktose/Fruktose/Sorbit/Histamin) bedingt sein. Durch Provokationstests und feingewebliche Untersuchungen kann ein Verdacht erhärtet oder ausgeschlossen werden. Durch eine Anpassung der Ernährung lässt sich hier schnell eine Besserung erzielen. Kann ein Verdacht nicht erhärtet werden und bestehen Beschwerden über >3 Monate ist von einem Reizdarmsyndrom auszugehen. Hier bieten wir Beratung zum Thema Ernährung, Therapie mit pflanzlichen Präparaten aber auch eine Abklärung betreff möglicher psychischer Mitursachen an.

Unterer Verdauungstrakt

Zum unteren Verdauungstrakt wird der Dünn-, Dick- und Enddarm gezählt. Insbesondere der Dickdarm kann mit einer Darmspiegelung, der sog. Koloskopie minimalinvasiv mittels einer Kamerauntersuchung sehr gut dargestellt werden. Bei Beschwerden wie Durchfällen (Diarrhoe), Schmerzen im Bauch, Blutabgängen anal, kann mit einer Darmspiegelung eine akute oder chronische Entzündung als Ursache bewertet werden. Zu nennen sind hier die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen des Morbus Crohn und der Colitis ulcerosa. Diese beiden Erkrankungen erfordern eine intensive Therapie mit oft immunsuppressiven Medikamenten. Diese Patienten werden in unserer Praxis diesbezüglich diagnostiziert, therapiert und kontrolliert. Eine weitere Beschwerdeursache vor allem im linken Unterbauch sind Aussackungen der Dickdarmwand, sogenannte Divertikel, die sowohl zu akuten wie auch chronischen Beschwerden führen können.

Etwa jede achte Krebserkrankung in Deutschland betrifft den Dickdarm (Kolon) bzw. den Mastdarm (Rektum). Zur Vorbeugung und Früherkennung sollte daher bei Männern ab dem 50. Lebensjahr, bei Frauen ab dem 55. Lebensjahr eine Vorsorgedarmspiegelungen erfolgen. Sollte eine familiäre Häufung für Darmkrebs bestehen, sollte nach Absprache mit Ihrem Arzt auch gegebenenfalls schon früher untersucht werden. Darmkrebs entwickelt sich dabei meistens aus sog. Polypen, die während der Darmspiegelung dann entfernt werden. Umso früher diese Krebsvorstufen entdeckt werden, desto besser sind auch die Heilchancen.

Erkrankungen des Dickdarmes

Hier erfolgt eine Darmspiegelung, sog. Koloskopie aus zwei verschiedenen Gründen:

a) Bei Beschwerden wie Durchfällen (Diarrhoe), Schmerzen im Bauch, Blutabgänge anal soll die Darmspiegelung akute oder chronische Entzündungen ausschließen. Zu nennen sind hier die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen des Morbus Crohn und der Colitis ulcerosa.

Diese beiden Erkrankungen erfordern eine intensive Therapie mit oft immunsuppressiven Medikamenten. Diese Patienten werden in unserer Praxis diesbezüglich therapiert und kontrolliert.

Es gibt vor allem im linken Dickdarm häufig Aussackungen, sogenannte Divertikel, die sowohl zu akuten, wie auch chronischen Beschwerden führen können.

 

b) Zur Vorbeugung des Dickdarmkrebses werden Vorsorgedarmspiegelungen angeboten, denn der Darmkrebs entwickelt sich meistens aus Polypen, die während der Darmspiegelung dann entfernt werden.

Bei Männern ist diese Untersuchung ab 50 Jahren, bei Frauen ab 55 Jahren vorgesehen, sollte familiär eine Häufung für Darmkrebs bestehen wird es nach Absprache auch früher untersucht.

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